"... Gegenwärtig entstehen Gemälde zu Geschichte und Mythologie, vorzugsweise in Grisailletechnik. Der heute im thüringischen Weida ansässigen Künstler liebt das Spiel mit mythologischen Geschichten, vorzugsweise in fiktiver Fortschreibung fragmentarischer Überlieferung. ..."
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Die Ausstellung greift auf eine der letzten plastischen Arbeiten von Hans-Peter Müller (*1942) zurück. Gegenwärtig entstehen Gemälde zu Geschichte und Mythologie, vorzugsweise in Grisailletechnik. Der heute im thüringischen Weida ansässigen Künstler liebt das Spiel mit mythologischen Geschichten, vorzugsweise in fiktiver Fortschreibung fragmentarischer Überlieferung. Im besten Sinne Utopien des Träumerischen und Surrealen, wie die nicht versiegende Spekulationen über die Beziehung zwischen Magdalena und Christus, über Dauerthemen der archäologischen Spurensuche in den Hochburgen des Templerordens. Von Relevanz ist die unerschütterliche Bekennerfreude zum Erkenntnisgewinn in der realen Welt. Dafür steht die Allegorie auf dem Wagen, ein Appell für kulturgeschichtliche Kontinuität und gegen Brüche in der menschlichen Zivilisation. Die besondere Stärke in Plastik und Malerei ist die konsequente Anwendung des Fragmentarischen, des Torso-Prinzips. Er erhöht damit die Dringlichkeit seiner Bildbotschaften. Müller sucht Symbole für seine spirituellen und moralischen Wertvorstellungen, sieht die Notwendigkeit, Dogmengeschichten zu überwinden und öffnet unorthodox neue Perspektiven für die Menschheitsgeschichte. Ein Utopia zwar, jedoch erstellt aus sozialer Mitverantwortung für die Zukunft.
Text: Dr. Kuno Schumacher